Das Geheimnis der Maler
Die "Schlüsselbilder" von Poussin und Teniers
Eines der entschlüsselten Dokumente in der Geschichte um Rennes-le-Château und hinsichtlich dem rätselhaften Reichtum des Priesters Berénger Saunière ergab ja bekanntlich folgenden Text:
"BERGERE PAS DE TENTATION QUE POUSSIN TENIERS GARDENT LA CLEF PAX 681 PAR LA CROIX ET CE CHEVAL DE DIEU J'ACHEVE CE DAEMON DE GARDIEN A MIDI POMMES BLEUES"
Übersetzt heisst dies ungefähr: "Schäferin keine Versuchung, dass Poussin, Teniers den Schlüssel besitzen, Friede 681, beim Kreuz und diesem Pferd Gottes beende / zerstöre ich diesen Dämon von Wächter zu Mittag, blaue Äpfel".
Betreffend diesen Satz existiert eine Unzahl von Interpretationen und Vermutungen. Wir wollen uns deshalb momentan nicht einer weiteren, ausschweifenden, neuen Auslegung hingeben, sondern versuchen, die beiden erwähnten Personen, "Poussin" und "Teniers", näher zu betrachten.
Was ist das für einen "Schlüssel", welche diese Beiden besitzen, wo könnte dieser zu finden sein - und wer genau waren die Betreffenden?
Nicolas Poussin, (1594-1665), war ein Maler des Barock-Klassizismus. Poussin wurde als Sohn eines verarmten Landedelmanns und ehemaligen Soldaten der königlichen Armee geboren. Ausgebildet als Maler wurde er zwischen 1612 und 1621 in Rouen und Paris. Frühe künstlerische Anregungen erhielt er durch Kenntnis von Werken der "Schule von Fontainebleau". Einen ersten grösseren Auftrag bekam er 1622 im Zuge der Ausstattung des "Palais du Luxembourg" in Paris, wo er mit "Philippe de Champagne" zusammen arbeitete. In Paris lernte er den Dichter "Marino" kennen, der ihn für die griechische und römische Mythologie, insbesondere für die "Metamorphosen Ovids" interessierte. Poussin illustrierte "Marinos" Epos über Venus und Adonis mit Zeichnungen.
David Teniers, (1610-1690), war ein flämischer Maler. Teniers wichtigster Lehrer war sein Vater, "David Teniers der Ältere". Später wurde er von Peter "Paul Rubens" und "Adriaen Brouwer" beeinflusst. 1633 wurde er in die "Lukasgilde von Antwerpen" aufgenommen und um 1650 als Hofmaler nach Brüssel berufen. Im Jahr 1637 heiratete er "Anna Breughel", eine Tochter "Jan Breughels des Älteren". Teniers betreute als Hofmaler in Brüssel die Kunstsammlung des "Erzherzogs Leopold Willem". Für diesen schuf er 1660 das "Theatrum pictorium", den ersten bebilderten Katalog einer Gemäldesammlung überhaupt. Zudem begründete er 1664 die "Antwerpener Akademie".
Damals, als der Priester Saunière nach Paris reiste, um die gefundenen Pergamente überprüfen zu lassen, kaufte er im Louvre drei Reproduktionen von Gemälden. Das eine davon war ein Gemälde von "Nicolas Poussin" mit dem Titel "Les Bergers d'Arcadie II" (die Hirten von Arkadien, 2. Version). Auf diesem Bild sind drei Männer und eine Frau vor einem steinernen Sarkophag zu sehen. Zwei der Männer weisen mit ihren Fingern auf eine Inschrift hin; "ET IN ARCADIA EGO", was heisst: "auch ich in Arkadien". Dieses Werk fasziniert seltsamerweise immer wieder aufs Neue.
 |
Bemerkenswert ist, dass tatsächlich ein solches Grabmal - wie auf dem Bild gezeigt - unweit von Rennes-le-Château, in "Arques" existierte (allerdings nicht zur Zeit Poussins - der Sarkophag wurde später errichtet). Wenn man das Bild mit der realen Umgebung vergleicht, entdeckt man gewisse Übereinstimmungen der Landschaft - oder auch wieder nicht. Die Forscher sind sich hier nicht einig. Auch ist dieses Bild von vielen Leuten schon durch unterschiedlichste Verfahren analysiert worden. Die unglaublichsten Konstruktionen und Berechnungen kann man teilweise auch in Internet finden (z.B. bei Henry Lincoln auf www.tour-magdala.com). Was hat es gebracht? Nichts Konkretes!
Trotzdem gib es einen "echt bemerkenswerten Hinweis" betreffend Nicolas Poussin:
Der ehemalige Finanzminister von König "Ludwig dem XIV", "Nicolas Fouquet", hatte einen Bruder, "Abbé Louis Fouquet", welcher den Maler Poussin 1656 in Rom besuchte. In einem Brief an seinen Bruder Nicolas (dieser Brief ist archivarisch erfasst und befindet sich im Besitz einer Familie "Crosse-Brissac") schrieb er:
"Ich überbrachte Monsieur Poussin den Brief, den Sie Ihm die Ehre erwiesen haben zu schreiben und Er liess unvorstellbarste Freude zeigen. Ihr würdet nicht glauben Monsieur, welchen Schmerz Er für Eure Dienst auf sich nimmt, mit welcher Fassung Er ihn trägt und welchen Wert und welche Integrität Er allen Dingen gegenüber entgegenbringt. Er und ich besprachen gewisse Dinge, die ich Ihnen nicht ohne weiteres erklären kann. Angelegenheiten, die Ihnen durch Monsieur Poussin Vorteile verschaffen werden, die selbst Könige nur unter grossen Mühen von Ihm erhalten könnten und die möglicherweise in den kommenden Jahrhunderten von niemandem mehr entdeckt werden; und weiterhin könnte dies ohne grosse Kosten bewerkstelligt werden und sogar Gewinn versprechen. Dies ist so schwer zu entdecken, dass niemandem, gleich wem auf Erden in diesen Tagen, ein grösseres Glück widerfahren kann, und auch kein vergleichbares..."
Also muss es sich bei diesen "Dingen" um ein ungeheuerliches und spektakuläres Geheimnis handeln!
Das zweite Bild war angeblich von David Teniers, dem Jüngeren, "Versuchung des heiligen Antonius". Von diesen "Versuchungs-Bildern" hat Teniers eine grosse Anzahl verschiedenster Versionen gemalt. Es galt nun, unter den vielen "Versuchungs-Bildern" von Teniers, das passende Bild zu dem von Poussin zu finden…
Nach längerem Betrachten des Werkes von Poussin, ist uns folgendes Aufgefallen:
Unterhalb der Finger der beiden Männer auf dem Gemälde von Poussin " Les Bergers d'Arcadie II" kann man bei genauem Hinsehen eine Spalte im Sarkophag erkennen.
Diese Spalte könnte als "Eingang oder Tor zum Geheimnis" interpretiert werden.
Schlussendlich fanden wir unter den vielen Werken von Teniers ein Bild, bei welchem es eine Übereinstimmung gibt.
Der heilige Antonius wird eben in Versuchung gebracht, betet aber inbrünstig, bleibt standhaft und unterliegt somit k e i n e r Versuchung!
Vor sich hat er ein Buch aufgeschlagen und ein Schädel liegt auf den Tisch. In einem Fenster steht ein Krug auf welchem ein Vogel (Taube?) sitzt.
In der Symbolik verkörperte ein kleiner Vogel die Seele. Der tönerne Krug lässt darauf schliessen, dass der Ort der Höhle sich in der Nähe eines Wassers befindet - oder weist in der Symbolsprache auf "Reinheit" oder "Reinwaschung" hin - und - die Form des Fensters in der Wand der Höhle entspricht fast genau der Spalte im Sarkophag des "Poussin-Bildes"!
Zufall?
B E R G E R E P A S D E T E N T A T I O N Q U E P O U S S I N T E N I E R S G A R D E N T L A C L E F P A X 6 8 1 P A R L A C R O I X E T C E C H E V A L D E D I E U J A C H E V E C E D A E M O N D E G A R D I E N A M I D I P O M M E S B L E U E S
Text Copyright © 08.03.07 / F. Seiler
Download Bericht als PDF
|